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Vernetzte Straßenbeleuchtung und Kühe im Internet of Things

Rund 50 deutsche bzw. Bocholter und niederländische Unternehmen trafen sich auf Einladung des Internationalen Netzwerkbüros, das von der Wirtschaftsförderung Bocholt und der Gemeinde Oude IJsselstreek unterhalten wird, zu einem Informationsabend mit Low Range Wide Area Network (LoRaWAN) „Best Practice“ Beispielen aus Winterswijk und Bocholt.

Prof. Dr. Horst Toonen

Internet of Things (IoT) wird eines der Topthemen der kommenden Cebit und ein wichtiger Bestandteil der Industrie 4.0/ Smart Industry. Eine der Technologien für die Kommunikation innerhalb des IoT ist LoRaWAN, ein offener Funkstandard, der das klassische Mobilfunknetz ergänzt und darauf abzielt, die Erreichbarkeit der „smarten Dinge“ zu verbessern.

Anwendungsbeispiele gibt es unendlich viele. So präsentierte der Betreiber des LoRaWAN Achterhoek Netzwerkes „Het Internet Huis“ aus Doetinchem aktuelle Entwicklungen und Projekte. Dabei wurde den Teilnehmern schnell bewusst, dass alles, was man sich vorstellen kann, mit dem Internet verknüpft werden kann. Die dabei gewonnen Daten werden konsolidiert und in einer App oder Desktop-Anwendung aufbereitet. So kann man sich online z.B.über Füllstandswerte von Mülltonnen, den aktuellen Stand des Strom-/ Wasserzählers, Belegung der Betriebsparkplätze und Ladezonen sowie die Ortung von Tieren informieren. Die neu gewonnenen Daten lassen sich analysieren und liefern so die Möglichkeit bestehende Prozesse nachhaltig zu optimieren. „Daten sind die Währung der Zukunft“, so Pieter Hoenderken von Het Internet Huis.

Das Best-Practice-Beispiel der Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW) zeigt, dass in Zukunft die Straßenbeleuchtung extern überwacht werden könnte und so die Dienstleistungsqualität gegenüber den Bürgern erhöht werde, da ein Techniker sofort eine Meldung erhält, wenn eine Leuchte defekt ist. Die Firma Grijsen aus Winterswijk präsentierte Mülleimer, die eine Meldung absetzen, sobald diese geleert werden müssen, das ermöglicht eine bedarfsgerechte Leerung und erspart Leerfahrten.

Gastgeber war die Rhiem Branding Solutions GmbH in Bocholt. Das zur weltweit tätigen Rhiem Gruppe gehörende Unternehmen hat sich auf Werbemittelmanagement spezialisiert und betreut dabei unter anderem Kunden wie MAN, Generali und LVM.

Die Moderatoren und Vertreter des Internationalen Netzwerksbüro, Myriam Bergervoet und Wendelin Knuf, zeigten sich angetan von der regen Teilnahme und dem Austausch zwischen den Fachleuten und anwesenden Unternehmen. Wendelin Knuf wies im Weiteren auf die regelmäßig stattfindenden Sprechtage des Internationalen Netzwerkbüros hin. Der nächste Sprechtag findet am 06. Februar 2018 in den Räumen der Wirtschaftsförderung Bocholt statt.